LEISTUNGSBILANZ

DETAILS


In chronologischer Reihenfolge




14.06.1992

Test mit Anti-Personen-Minen
in Schöneberg bei Magdeburg unter der Leitung der Julius Tischer Anhaltinische Fabrik

Tests in Anwesenheit des Bundesverteidigungsministeriums
(BMVg).


Testergebnis in Kurzform:

Den Einsatz der Fräse zur Minenräumung steht nichts entgegen.

Eine Gefährdung für den Fahrer der Fräse oder der Umgebung ist nicht zu erkennen.

gez. Julius Tischer




15.10.1992

Test mit Anti-Personen-Minen
in Schöneberg bei Magdeburg und in Anwesenheit des BMVg unter Leitung der Julius Tischer Anhaltinische Fabrik

Testergebnis in Kurzform:

a.) Pionierschule München: Die Fräse ist das wirksamste Mittel zur Bekämpfung von Schützenminen, wenn die von der Pionierschule vorgeschlagenen Versuche erfolgreich verlaufen.

b.) Pionierbrigade 80 Storkow: Der Bewerber sollte ein Zusatzgerät entwickeln, das auch nicht funktionstüchtige Minen beseitigt. Falls dies gelänge, stünde ein äußerst brauchbares Gerät zur Verfügung.

c.) Gutachterliche Stellungnahme des Bundesamtes für Materialforschung: An die prinzipiell geeignete Fräse sollte zusätzliches Bodenbearbeitungsgerät angebracht werden, das nicht detonierte Minen an die Oberfläche befördert. Außerdem seien weitere Sicherheitsmaßnahmen festzulegen.





22.12.1992

Test mit Anti-Personen-Minen
in Horstwalde bei Berlin unter Leitung des Bundesamt für Materialforschung ohne Anwesenheit der Bundeswehr bzw. des BMVg

Testergebnis in Kurzform:

Die Kombination von Fräse, Schwergrubber und Steinschwader ist hinsichtlich der Räumsicherheit und Wirtschaftlichkeit als das günstigste Verfahren anzusehen.





16.02.1993

Test mit Attrappen von Anti-Personen-Minen
in Wiesenfeld unter Leitung des BMVg

Es sollte die mechanische Zerstörung von Anti-Personen-Minen demonstriert werden.

Testergebnis in Kurzform:

Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik, Spezialstab ATV Heeresamt:

Das Verfahren bietet mindestens die gleiche Räumsicherheit wie das Pflügeverfahren und verspricht dabei einen nicht zu unterschätzenden Zeitgewinn.





08.03.1993

Das Bundesverteidigungsministerium übersendet der Gesellschaft für Rekultivierung und Verwertung von Grundstücken (GRV) die Zulassung des Krohn’schen Fräsverfahrens zur Minenräumung an der innerdeutschen Grenze

Interner Bericht des Auftragnehmers (GRV):

Das Nicht-Auffinden von Minen während des Räumvorgangs könne fast völlig ausgeschlossen werden. Die Räumleistung erhöhe sich wesentlich, der Personaleinsatz reduziere sich von 25 auf 6 Mann oder weniger. Die Sicherheitsbestimmungen für die Minennachsuche seien gegeben.





16.06.1993

Test zur Prüfung der Umweltverträglichkeit des Fräsverfahrens an der innerdeutschen Grenze durch das Amt für Geophysik

Testergebnis in Kurzform:

Dieses Fräsverfahren ist anzuwenden, wo immer die Geländebeschaffenheit es zuläßt.

Nach Bewertung der Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik, Spezialstab ATV bietet das Fräsverfahren (gegenüber dem Pflügeverfahren) folgende Vorteile:

Kalkulierbarer Zeitaufwand, geringerer Personalbedarf, höhere Entdeckungswahrscheinlichkeit, keine Gefährdung des Personals.

Diese Eigenschaften sprächen für den Einsatz der Fräse. Die Kosteneffektivität könne nicht beurteilt werden.





September 1995

Test in Moamba /Mosambik unter Leitung der UNDP-ADP für Anti-Personen-Minen

Testergebnis in Kurzform:

Es wurden keine intakten Minen gefunden.

gez. Oberstleutnant Paul King (UNDP-ADP)





18.09.1995

Presseerklärung des Auswärtigen Amtes zum Testeinsatz in Mosambik am

a.) Minenräumgerät in Mosambik erfolgreich eingesetzt.

b.) Das auf einer neu entwickelten Technik basierende mechanische Minenräumverfahren wird es erleichtern, schneller und sicherer Minen zu beseitigen.

c.) Durch den erfolgreichen Abschluß der Testphase steht damit jetzt ein wirksames Minenräumgerät zur Verfügung.





05./06.05. 1996

Test in Sabie, Mosambik unter Leitung der UNDP-ADP

Dabei wurden 264 Anti-Personen-Minen fachgerecht verlegt.

Davon wurden 260 Minen total zerstört und 4 Minen teilweise zerstört durch Abbrechen des Zünders, womit sie keine Gefahr mehr darstellen.

Testergebnis in Kurzform:

Nach Definition der UNO für die manuelle Entminung ist ein Räumfehler nur eine Mine mit intaktem Zünder (Detonator).

Nach dieser UNO-Definition beträgt die Räumsicherheit bei dem o.g. Test 100 %.

Im Widerspruch dazu bezeichnet die UNDP-ADP, die nach dem Test gefundenen Teile aus zerstörten Minen (Zünderteile und einzelne Detonatoren) als „nur teilweise zerstörte Minen.“

Daher wurden diese einfach nicht zu den zerstörten Minen hinzu addiert. Dies ist eine verfälschende Darstellung des Testergebnisses. Diese Verfälschung diente in den Folgejahren immer wieder als Vorwand, um den Einsatz meiner Maschinen zu verhindern.





25.08.1995 bis 02.10.1996

Test in Moamba und Sabie (Mosambik) für Anti-Personen-Minen unter Leitung der Nationalen Entminungskommission Mosambik (CND)

Testergebnis in Kurzform:

In Mosambik wurden im Zeitraum vom 25.08.1995 bis 09.10.1996 ca. 150 ha (also rund 1,5 Millionen Quadratmeter) in umgerechnet 100 Arbeitstagen zu je 9 Stunden von Anti-Personen-Minen geräumt.

Dabei wurden über 20.000 Anti-Gruppen-Minen und Anti-Personen-Minen zerstört.

Die Flächen wurden von der Nationalen Entminungskommission abgenommen und als minenfrei zertifiziert.

Danach wurden diese Flächen der Bevölkerung zur Nutzung übergeben. Es wurden in 8 Jahren keine Minen mehr gefunden.

Das Auswärtige Amt bestätigte schriftlich die 100%ige Räumung dieser Fläche.





21.08.2000 bis 15.12.2000

Test in Ceretinci Kroatien (bei Osijek) unter Leitung von Ivan Stecka, CROMAG (Kroatische Minen Kommission)

Dabei wurden auf einer Testfläche von 113.000 m² 10 Anti-Personen-Minen, 5 Panzerminen, 7 Springminen zerstört, 1 Rob 75 und 19 Anti-Tankminen PM1 kontrolliert verlegt.


Testergebnis in Kurzform:

Nach dem Einsatz der Maschinen wurden pyrotechnische Untersuchungen durchgeführt.

Räumungserfolg 100 %.

„Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse und Ergebnisse der Testreihe des Minenräumungsmaschinensystems KMMCS-Kerber schließen wir wie folgt:

1. Das Minenräumungsmaschinensystems KMMCS-Kerber ist für die mechanische Bearbeitung verminten Bodens einsetzbar.

2. Es kann bei allen Bodengraden und unter allen Verminungsbedingungen des Bodens genutzt werden.

3. Es kann auf allen Bodenkategorien (I bis V Kategorie) genutzt werden. Die besten Ergebnisse erzielt es bei den Erdkategorien III und IV.

4. Es überwindet alle Vegetationsarten (niedrige, hohe). In Waldgebieten ist die Arbeitsgeschwindigkeit wegen Maschinengröße erheblich vermindert.

5. Die besten Ergebnisse erzielt das System (auf) landwirtschaftlichem Boden in einer Ebene.

6. Der Maschinenführer befindet sich in einer gepanzerten Kabine und das ermöglicht die Sicherheit im Verhältnis zum Auslösen und Wirkung aller Arten von Panzerabwehrminen. Während der 10 Arbeitsstunden täglich kann das Minenräumungsmaschinensystems 25.000 bis 30.000 m² verminten Bodens, abhängig vom Verminungsgrad, der Art und Dichte der Vegetation, Bodenkategorie und der sichergestellten logistischen Unterstützung, bearbeiten. Möglich sind Minderungen von 10 – 30 % hinsichtlich möglicher Arbeitserschwernisse.





08.08.2001

Realer Einsatz an einer Stromtrasse Tenja bei Osijek (Kroatien)unter Leitung der Firma Dinamid

Dabei wurden 30 Panzerminen TM3 zerstört.

Ergebnis der manuellen Nachsuche durch die Handentminung

Es wurden bei der Nachsuche auf der Fläche von 105.000 m² keine gefährlichen Kampfmittel gefunden.





Dez. 2001 bis Jan. 2002

Realer Einsatz in Tenja bei Osijek (Kroatien) unter Leitung der MKA Demining

Dabei wurden 5 – 6 Anti-Tank-Minen (Anti-Panzer-Minen) zerstört.

Ergebnis der manuellen Nachsuche durch die Handentminung:

Es wurden bei der Nachsuche auf einer Fläche von 50.000 m² bei 20 Grad Frost und tiefgefrorenem Boden durch die Pyrotechniker keine gefährlichen Kampfmittel gefunden.





Dez. 2001 bis Jan. 2002

Realer Einsätze in Ivankowo (Kroatien) unter der Leitung der MKA Demining

Es wurde eine unbekannte Anzahl von Anti-Tank-Minen und Stock-Minen zerstört.

Ergebnis der manuellen Nachsuche durch die Handentminung:

Es wurden bei der Nachsuche auf einer Fläche von 298.000 m² keine gefährlichen Kampfmittel gefunden.





01.03.2002 bis Oktober 2002

Realer Einsätze verschiedene Flächen in Kroatien unter der Leitung der MKA Demining

Es wurde eine unbekannte Anzahl von Anti-Tank-Minen, Anti-Personen-Minen und Stock-Minen zerstört.

Ergebnis der manuellen Nachsuche durch die Handentminung;

Nach dem Einsatz der Maschinen haben jeweils 40 Pyrotechniker auf einer Gesamtfläche von 150 Hektar (!) mit Metalldetektoren Zentimeter für Zentimeter abgesucht und dabei keine gefährlichen Kampfmittel gefunden.